Krisenzeiten bringen zum Vorschein, was die ganze Zeit bereits da war!
Frust im Job, infrage stellen des Lebensentwurfes, die Sehnsucht, wieder richtig gern zu arbeiten - was kommt bei Ihnen "zum Vorschein"?
Ganz aktuell - im Vorfeld der heute anstehenden Gespräche der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten darüber, ob bzw. inwiefern die "Corona-Maßnahmen" wieder verschärft werden sollen - kommt bei vielen von uns erneut Sorge, Angst, evtl. sogar Existenzangst hoch.
In solch einer Zeit etwas ganz Neues beginnen?
Ist das nicht die falsche Zeit, sich den Luxus zu leisten, seinen Traumberuf in die Realität umzusetzen - in solch "unsicheren Zeiten"?
Meiner Überzeugung nach: ja!
Denn gerade durch die unvorhersehbaren Veränderungen, die im Jahr 2020 unser aller Leben auf den Kopf gestellt haben und noch stellen kommt noch etwas anderes "hoch":
- die Erkenntnis über die Zerbrechlichkeit unseres Lebens
- die Erkenntnis, dass unser Leben tatsächlich endlich ist
- die Erkenntnis, dass wir - wenn wir ehrlich sind - keine Kontrolle über unser Leben haben...
Oder können Sie beeinflussen, wie lange Sie tatsächlich leben?
Können Sie garantieren, dass Ihnen keine (Natur-)Katastrophen oder Unfälle oder sogenannte Schicksalsschläge Ihre Lebenspläne durchkreuzen?
Bietet Ihnen Ihr vordergründig so sicherer Job denn tatsächlich die Sicherheit, auf die Sie sich bisher verlassen haben?
Vielen ist seit März 2020 klar geworden, dass der Preis, den Sie für das "ach so sichere" Angestelltenverhältnis bezahlen viel zu hoch ist. Schlicht aus der ernüchternden Erfahrung heraus, dass in Krisenzeiten genau diese Sicherheit extrem schnell wegbrechen kann.
Dafür dann jahrzehntelang einer Tätigkeit nachgehen, die einen so gar nicht erfüllt?
Arbeitsbedingungen ertragen, die weder Ihrer Gesundheit noch Ihrer Familie gut tun?
Und - vielleicht am schlimmsten - keinen wirklichen Sinn im eingenen "Tun" zu sehen, nichts "bewegen" zu können?
Falls solche Gedanken in Ihnen arbeiten bzw. Sie einfach beschäftigen, dann möchte ich Sie ermutigen: verdrängen Sie diese nicht. Lassen Sie sie zu und werden Sie offen für Neues.
Überdenken Sie Ihr Leben doch einmal "vom Ende her".
Stellen Sie sich vor, Sie seien sagen wir einmal 80 Jahre alt - und schauen auf Ihr Leben zurück.
Was möchten Sie sehen?
An was für ein Leben möchten Sie sich erinnern?
Wäre es Ihnen wichtig, dass Sie anderen geholfen haben, etwas wirklich Sinnhaftes Ihr "Lebenswerk" ist?
Dass Sie mit Ihrer Arbeit zufrieden und glücklich waren und dadurch im Alltag viel gelassener und auch fröhlicher waren als wenn Sie auf die tatsächlich schon "gelebten" Jahre zurückblicken?
Falls ja, dann lassen Sie sich auf ein Experiment ein:
stellen Sie sich vor, Sie hätten in Ihrem Leben einen Auftrag zu erfüllen.
Anders formuliert: es gäbe die Möglichkeit, ein absolut einmaliges Leben zu leben, das zu tun, wofür Sie gemacht sind.
Das zu tun, was kein anderer so tun kann wie Sie selbst.
Nicht "mit dem Strom" zu schwimmen sondern sich auf die Suche nach Ihrer Berufung zu machen.
Ganz egal, was bei dieser Suche herauskommt - es lohnt sich absolut, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Es lohnt sich, diese Gedanken zu Ende zu denken und Sie sich nicht wegen eines scheinbar sicheren Arbeitsplatzes von vorn herein zu verbieten...
Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Berufung finden und den Mut haben, Sie auch zu leben.
Herzliche Grüße,
Sandra Rauch